Projekt Kunsttherapie in der Palliativmedizin

Martina Siegert ist die Kunsttherapeutin auf der Interdisziplinären Schmerz- und Palliativstation (ISPS) am UKSH, Campus Kiel.
So beschreibt sie ihre Arbeit:

"Kunsttherapie bietet den Patienten in einer einfühlsamen Begleitung Raum und Zeit für den Ausdruck ihrer Gedanken und Gefühle.

In einem geschützten Rahmen mit künstlerischen Materialien, wie Fest- und Flüssigfarbe, Graphitstiften, Collagematerial und Tonmasse zum Plastizieren, werden innere Bilder sichtbar, Unsagbares findet Ausdruck.

Das gestaltete Werk bietet Raum für Betrachtung von Sichtbarem und Verborgenem. Das Bild ist eine Momentaufnahme; sie spiegelt Gefühle wie Wut, Angst, Trauer, Sehnsucht oder Liebe wider.
Tief empfundene Verzweiflung oder tröstliche Dankbarkeit zeigen sich in den Bildern der Patienten.

Palliativpatienten erleben im kreativen Tun eine stabilisierende und oftmals trostspendende Wirkung. Selbst aktiv zu sein, in einer Zeit, in der Autonomieverlust ihr Leben mitbestimmt, erzeugt häufig eine wohltuende Wirkung, bis hin zur Freude, etwas Eigenens geschaffen zu haben.

In der Begleitung von Palliativpatienten auf der Interdisziplinären Schmerz- und Palliativstation (ISPS) am UKSH, Campus Kiel, biete ich meinen Patienten auf ihrem individuellen Lebensweg Unterstützung an, sich selbst wahrzunehmen, sich mit eigenen Gefühlen zu identifizieren und ihnen ihren eigenen persönlichen, individuellen Ausdruck zu geben."