Palliativmedizin ist…

…ein Ansatz zur Verbesserung der Lebensqualität von Patienten und ihren Familien, die mit Problemen konfrontiert sind, welche mit einer lebensbedrohlichen Erkrankung einhergehen. Dies geschieht durch Vorbeugen und Lindern von Leiden durch frühzeitige Erkennung, sorgfältige Einschätzung und Behandlung von Schmerzen sowie anderen Problemen auf körperlicher, psychosozialer und spiritueller Ebene.

Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO)

Palliativmedizin als „ummantelnde Versorgung“ ist die aktive, ganzheitliche und individuelle Betreuung von Patienten und deren Familien durch ein interdisziplinäres Team, wenn die Krankheit des Patienten nicht mehr auf eine heilende Behandlung anspricht und die Lebenserwartung kurz ist. Die Kontrolle von Schmerzen und anderen Symptomen sowie der psychologischen, sozialen, spirituellen Probleme stehen im Vordergrund. Ziel der Betreuung ist die bestmögliche Lebensqualität für Patienten und ihre Angehörigen.

Palliative Versorgung bejaht das Leben und sieht das Sterben als einen normalen Prozeß an und will den Tod weder beschleunigen noch hinauszögern. Palliative Versorgung bietet dem Patienten Unterstützung, um so aktiv wie möglich bis zum Tod zu leben. Palliative Versorgung unterstützt die Familie während der Erkrankung des Patienten und in der Trauerphase.

Nicht dem Leben mehr Tage, sondern den Tagen mehr Leben geben.

Cicely Saunders

Das Schmerz- und Palliativzentrum in Kiel

Dieses Motto der Palliativmedizin kennzeichnet die Arbeit des Teams des Interdisziplinären Schmerz- und Palliativzentrums am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH), Campus Kiel. Das Ziel für die Patienten und ihre Angehörigen ist dabei mehr Lebensqualität in einer schwierigen Situation zu ermöglichen.

Diese Versorgung erfolgt durch Pflegekräfte zusammen mit Ärzten im palliativmedizinischen Konsildienst auf allen Stationen des UKSH in Kiel. Ist dies nicht möglich kann die Behandlung auch auf der Interdisziplinären Schmerz- und Palliativstation (ISPS) erfolgen. Weil die Behandlung und Begleitung sowie die Planung der weiteren Versorgung oft schwierig ist, wird diese durch den Sozialdienst, Psychologen, Physiotherapeuten, Musik- und Kunsttherapeuten mitgestaltet. Die spirituellen Bedürfnisse werden u.a. von der Seelsorge, von den evangelischen und katholischen Pastoren, aufgenommen.